Vollkontakt – instinctive education

Ein Weg zu dir selbst und zu tragfähigen Beziehungen

Vollkontakt ist kein Erziehungsstil, keine Methode und kein Rezept. Es ist ein Weg, der zu dir selbst führt – und damit zur echten, tragfähigen Beziehung mit deinem Kind, deiner Schülerin oder deinem Bezugsjugendlichen.

Vollkontakt bedeutet, mit dir selbst in Verbindung zu bleiben, Achtung für deine eigene Grösse zu entwickeln und Achtsamkeit für deine Unzulänglichkeiten zu üben. Je bewusster du deine Stärken einsetzt, desto freier bist du, wenn andere es auch tun. Je fürsorglicher du mit deinen Schwächen umgehst, desto offener kannst du damit sein – und wirst so zu einem unvollkommenen, aber gerade deshalb liebenswerten Vorbild.

Beziehung beginnt immer bei uns selbst: bei unserer inneren Klarheit, unserer Präsenz und dem Mut, das Herz offen zu halten – auch und gerade dann, wenn es schwierig wird. Je stabiler du in dir ruhst, desto tragfähiger ist die Verbindung nach aussen.

Abstrakte Illustration mit Farbverlauf in Pink, Gelb und Blau, einschließlich schwarzen Linien und geometrischer Formen.
Bunter Farbkreis mit Übergängen zwischen Rot, Gelb, Blau und Weiß.

Die Rhythmen des Miteinanders

Vollkontakt lädt dazu ein, die natürlichen Erlebenszustände jedes Miteinanders bewusst wahrzunehmen, zu leben und zu rhythmisieren:

Nähe die Momente der innigen Verbindung, des Getragenseins, der Geborgenheit

Kontakt die bewusste Aufmerksamkeit, in der Verständigung und Resonanz möglich ist

Abstand der Raum für Autonomie, Selbstwahrnehmung und eigene Wege

Die Verantwortung, diese Rhythmen zu gestalten, liegt beim Erwachsenen. Wer erzieht oder begleitet, ist aufgefordert, der ruhende Pol zu bleiben, die Stimme der Vernunft, der Fels in der Brandung. Und zugleich der Mensch, der sich selbst verzeiht, wenn er dieser Rolle nicht immer gerecht wird. Denn Verantwortung zu übernehmen, heisst nicht, fehlerlos zu sein, sondern sich seiner Wirkung bewusst zu werden. Verantwortung zu übernehmen, bedeutet also zu seinen Fehlern zu stehen und sie zu benennen. Wer aktiv erzieht kann gar nicht, keine Fehler begehen. Darum ist es um so wichtiger, die Verantwortung zu übernehmen und um Verzeihung zu bitten, wenn man durch einen Fehler jemanden verletzt hat.

- Abstand - Kontakt - Nähe - Kontakt

- Abstand - Kontakt - Nähe - Kontakt

Warum “Voll-Kontakt”

Das Wort Kontakt stammt vom lateinischen cum tactus, „gemeinsame Berührung“.
Vollkontakt beschreibt also das bewusste Sich-Begegnen an der gemeinsamen Grenze – in voller Präsenz.

Es geht darum, fortlaufend mit sich selbst in Verbindung zu bleiben, um die eigene Grenze zu spüren und dadurch auch die der anderen zu erkennen. Einfühlungsvermögen, Klarheit und Beziehungsfähigkeit wachsen im gleichen Masse, wie wir den Kontakt zu unserem Unbewussten pflegen. Je grösser das Verständnis und die Akzeptanz für uns selbst, desto grösser jene für andere.

Jedes Mal, wenn Nähe, Kontakt oder Abstand sich verändern, kann dieser Übergang bewusst gestaltet werden. Ein kurzer Moment der Aufmerksamkeit genügt, um Missverständnisse zu vermeiden und echte Verbindung zu erhalten. Denn Kontakt lässt sich initiieren – bewusst, mit Kopf und Herz zugleich.

Warum “instinctive education”

Erziehung ist nichts, das wir neu erfinden müssen. Nach Jahrtausenden menschlicher Entwicklung tragen wir das Wissen um Beziehung, Resonanz und Verantwortung bereits in uns – als Instinkt.

Vollkontakt ist der Versuch, diesen pädagogischen Instinkt wieder freizulegen.
Dort, wo Wissen, Fühlen und Handeln sich verbinden, entsteht jene Form von Präsenz, die nicht aus Kontrolle, sondern aus innerer Verbundenheit erwächst.

„Instinctive education“ meint: wieder auf das zu hören, was in uns längst angelegt ist. Den inneren Kompass zu schärfen, Vertrauen in unsere Wahrnehmung zu entwickeln und so pädagogisches Handeln zu verkörpern, statt es nur zu denken.

Fazit

Vollkontakt ist die verkörperte Form pädagogischer Präsenz – ein bewusster, rhythmischer, lebendiger Prozess, der uns zurückführt zu uns selbst und zu dem, was Beziehung im Kern ausmacht: Resonanz, Verantwortung und Liebe.

Was machen wir im Vollkontakt LifeLab

Aus den obengenannten Gründen steht die erziehende erwachsene Person im Fokus unserer Zusammenarbeit also du bzw. ihr.

Es ist meine Aufgabe, dir einen sicheren Rahmen zu bieten, in dem du dir selbst auf den Grund gehst und ich komme mit, wenn du willst.

Alles, was du lernst, erfährst du an dir selbst. Es gibt keine ausschliesslichen “Kopfgeburten”.

Wir üben gemeinsam. Beispielsweise das Wahrnehmen und Rhythmisieren der Erlebniszustände oder die Wirkung deiner Kommunikation oder das Wahrnehmen deiner Resonanzen.

Und vieles mehr. Was genau, entwickeln wir gemeinsam.